Pressemitteilung

Ausstellung Barbara Klemm im Rudolf Steiner Archiv
vom 27. März bis 28. August 2004
Haus Duldeck, Dornach bei Basel

Die international anerkannte Redaktionsfotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Barbara Klemm, zeigt 46 Künstlerporträts.

Christoph Doswald, Autor, freier Ausstellungsmacher und aktueller Träger des Eidgenössischen Preises für Kunstver-mittlung aus Zürich, wird anlässlich der Eröffnung am 26. März 2004, 19 Uhr, die einführende Ansprache halten.

Barbara Klemm wurde 1939 in Münster/Westfalen geboren und ist seit 1959 bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätig, seit 1970 als Redaktionsfotografin mit den Schwerpunkten Feuilleton und Politik. Neben einer Vielzahl an Preisen, die sie für ihr fotografisches Werk erhielt, ist sie in wichtigen Sammlungen vertreten und zeigt ihre Fotografien in zahlreichen Einzel-ausstellungen.

Einen größeren Überblick über ihre künstlerischen Arbeiten konnte man in einer dreiteiligen Präsen-tation im Museum für Moderne Kunst Frankfurt 1991/1992 und 1999 im Deutschen Historischen Museum, Kronprinzenpalais, Berlin gewinnen. Eine Auswahl ihrer Künstlerporträts war 2000 in der Neuen Galerie des Staatlichen Museum Kassel zu sehen. Seither wurden diese an verschiedenen Orten gezeigt.

Warum nun eine Ausstellung mit einer Auswahl ihrer Künstler-porträts auf Einladung des Archivs des Goetheforschers Rudolf Steiner parallel zur Aufführung von Faust I und II am Goetheanum? Sind diese Porträts "faustisch"? Oder sind es die Porträtierten?

Barbara Klemm interessiert sich mit ihrer Fotografie für den Menschen. Ganz eindeutig ermöglichen ihre Porträts eine tiefere Einstimmung in das, was die porträtierte Person menschlich ausmacht. Dabei sprechen ihre Reportagefotografien eine klare und ungekünstelte Spache. Der Betrachter erfährt durch sie, neben der kompositorischen Qualität, auch die vertrauensvolle Zustimmung zwischen den Porträtierten und der Fotografin. Diese respektvolle Qualität eröffnet dem Betrachter als Rückmeldung auch eine feine Wahrnehmung mit sich selbst.

Der Maler Enno Schmidt beschrieb das Phänomen ihrer Fotografien einmal, als würde er in ihnen eine Art Seelenspiegel erkennen: "So symptomatisch und treffend Barbara Klemms Bilder sind, so entlasten sie doch gleichzeitig von aller Be- und Verurteilung. Das macht den Humor, das Unwidersprechliche und gleichzeitig Befreiende ihrer Photos aus. Es ist, als wenn sich eine Schicht hinter dem äusseren Geschehen in ihren Photos zeigt, als träte das auf, was hinter den Erscheinungen wirksam ist."

Barbara Klemms Fotografien von Malern, Literaten und Literatinnen, Komponisten, Schauspielern und Schauspielerinnen transportieren etwas Musikalisches mit sich, etwas umfassend Entwickeltes.

Barbara Klemm – Künstlerporträts.
Eine Ausstellung mit 46 Porträtfotos
vom 27. März 2004 bis 28. August 2004
Eröffnung am 26. März, 19 Uhr
im Rudolf Steiner Archiv, Haus Duldeck,
in Dornach gegenüber dem Haupteingang des Goetheanum

Kurator der Ausstellung: Konstantin Adamopoulos, Köln
Organisation: Vera Koppehel, Telefon 0041-61-706 82-10